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Alle Wesen treten hervor.
Wenn auf Erden alle das Schöne
als schön erkennen, so ist dadurch schon
das Häßliche gesetzt.
Wenn auf Erden alle das Gute
als gut erkennen, so ist dadurch schon
das Nichtgute gesetzt.
Denn Sein und Nichtsein erzeugen einander.
Schwer und Leicht vollenden einander.
Lang und Kurz gestalten einander.
Hoch und Tief verkehren einander.
Stimme und Ton sich vermählen einander.
Vorher und Nachher folgen einander.
Also auch der Berufene:
Er verweilt im Wirken ohne Handeln.
Er übt Belehrung ohne Reden.
Alle Wesen treten hervor,
und er verweigert sich ihnen nicht.
Er erzeugt und besitzt nicht.
Er wirkt und behält nicht.
Ist das Werk vollbracht,
so verharrt er nicht dabei.
Und eben weil er nicht verharrt,
ist er nicht verlassen.
(V 2.1.2 "Alle Wesen treten hervor.", 2018)*
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Wirken ohne Handeln
V 2.3.3 "Wirken ohne Handeln", 120 cm x 120 cm, © NoZenArts
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